Das Dreieck meiner Kindheit

Eine jüdische Vorstadtgemeinde in Wien XV

Produktion: dieloop.at und Verein coobra
Kurator: Georg Traska
Ausstellungsgestaltung: Thomas Hamann

Die Ausstellung findet in den Räumen des ehemaligen Gemeindehauses in der Herklotzgasse 21 statt, wo bis 1938 ein Kindergarten, Fürsorge- und zionistische Vereine untergebracht waren. Das Haus bildete neben dem Turnertempel und der Storchenschul einen der drei zentralen Orte einer jüdischen Vorstadtgemeinde.

Im Zentrum der Ausstellung stehen die Stimmen der Menschen, die hier aufwuchsen und vertrieben wurden.12 der 15 Überlebenden, die für dieses Projekte überwiegend in Israel interviewt wurden, gingen in der Herklotzgasse 21 in den Kindergarten oder in den Turnverein. Die Ausstellung aktiviert die historischen Schauplätze der jüdischen Gemeinde. Sie verbindet archivarische Recherche mit der lebendigen Erinnerung von Menschen, die hier aufwuchsen und von hier fliehen konnten.

In den Räumen wird die Geschichte der jüdischen Vorstadtgemeinde aufgerollt: von ihren Anfängen in den 1830er Jahren bis zu ihrer Zerstörung 1938/39 ? und über die vereinzelten Momente jüdischen Gemeindelebens in der Nachkriegszeit bis zur gegenwärtigen Aufarbeitung der Geschichte. Die Ausstellung ist auf Interaktivität und Aktivierung der sozialen Umgebung konzipiert. Das betrifft die aktive Bespielung der Ausstellung und des öffentlichen Raumes, die Einbeziehung von Gruppen, gemeinsame Begehungen, Workshops, Führungen und Diskussionen.