Verschollen im Museum

Kuratorinnen: Lisa Wögenstein, Marion Krammer

Ausstellungsgestaltung: Thomas Hamann

Wien Museum, Karlsplatz 2011

Eine Fallstudie zu einem weitgehend unbekannten Künstler, dessen Arbeiten im Depot „verschollen” waren.

Karl Wiener wurde 1901 in Graz geboren und ging in den 1930er-Jahren nach Wien. Am Kunstmarkt konnte er nie Fuß fassen, seinen Lebensunterhalt verdiente er als Lehrer und Gebrauchsgrafiker – vor allem für sozialdemokratische Medien.

Während der NS-Zeit unterrichtete Wiener an der Kunstgewerbeschule, 1949 beging er Selbstmord. Nach 1960 gelangte eine Holzkiste mit Wieners grafischem Oeuvre ins Museum der Stadt Wien. Erst 2001 wurde eine kleine Auswahl in Graz gezeigt, seither wurde der Nachlass aufgearbeitet.

Warum „verschwinden” manche Künstler? Was bestimmt das „Schicksal” von Kunstwerken? Und welche Rolle spielen dabei Qualität, persönliche Umstände, Zufall und zeitpolitischer Kontext?